Die richtige Ausrüstung für Outdoor-Reisen

Was ist wichtig in Bezug auf die Ausrüstung für Outdoor-Reisen?

Komfortable Kleidung und eine zuverlässige Ausrüstung sind mir persönlich sehr wichtig. Wenn ich noch einmal auf eine Weltreise ginge, dann würde ich mir mehr Zeit für das Zusammenstellen der Ausrüstung nehmen.

Mein Rucksack, ein 75-Liter-Modell (Abb. oben), wog während der Reise gut 25 Kilo. Wenn dann auch noch Lebensmittel und eine Flasche Wasser hinzukamen (in einem kleinen Rucksack, der vor dem Bauch getragen wird), summierte sich das Reisegepäck auf 30 Kilo. Das Herumtragen solch einer Last ist wahrlich kein Vergnügen. Ich würde das so nicht noch einmal machen und kann jedem nur empfehlen, viel Wert auf eine leichte Ausrüstung zu legen. Anstelle eines Zeltes wäre beispielsweise auch ein Tarp eine gute Alternative.

Zelt

Es muss ja nicht die highend „Ultra light Trekking“-Ausrüstung sein, aber viel mehr als 2 Kilo muss zum Beispiel ein Solozelt auch nicht wiegen! Soll ein Zelt überhaupt mit? Diese Frage beantwortet jeder für sich selbst. Ich bin gerne in der Natur und genieße es, draußen zu schlafen, also musste ein Zelt mit. Das Tunnelzelt, das ich anfangs dabei hatte, hielt nicht lange. Das Innenzelt schimmelte recht schnell. In diesem Fall ist die Einwandkonstruktion zwar gewichtstechnisch vorteilhaft, in Bezug auf die Verträglichkeit von Feuchtigkeit war sie jedoch zu anfällig. Mein Tipp wäre entweder ein selbsttragendes Kuppelzelt oder ein geodätisch geformtes Zelt, gerade wenn man vor hat, in windigen Regionen (Patagonien, Küsten) zu zelten.

Outdoor-Küche

Trangia SturmkocherAls „Outdoor-Küche“ hat sich bei mir der Trangia-Sturmkocher bewährt. Das Ding ist unkaputtbar. Den dazu gehörigen Spiritus gibt’s nahezu überall in der Welt und mehr als den Kocher und einen Topf wird eigentlich nicht benötigt. Stech- Ventil- oder Gewindekartuschen gibt es hingegen nicht überall. Egal für welche Brennart man sich entscheidet – die Fluggesellschaften verbieten in ihren Beförderungsbedingungen das Mitführen von leicht entflammbaren Stoffen wie Gas, Benzin oder Spiritus! Vor jedem Flug müssen die ungenutzten Brennstoffe entsorgt werden.

Schlafsack

Auch die Wahl des Schlafsacks will gut überlegt sein und hängt davon ab, welche Länder man zu welcher Jahreszeit bereist. In der Regel sollte ein Daunenschlafsack gute Dienste leisten. Ich schätze das sehr geringe Packmaß und die Wärmeleistung von Daunen und würde daher die Empfehlung aussprechen, einen solchen Daunenschlafsack zu nehmen.

Schuhe

Klingt herrlich altmodisch, aber Schuhe läuft man natürlich vor einer Tour ein, und nicht währenddessen. Wer 20 Kilo und mehr auf dem Rücken hat, legt viel Wert auf gutes Schuhmaterial, zumindest sollte er. Während der Weltreise habe ich feste, knöchelhohe Wanderschuhe sowie Outdoor-Sandalen dabei gehabt. Bei den Wanderschuhen sollte man darauf achten, dass der Innenbereich mit einem schnell trocknenden Material ausgearbeitet ist. Es gibt Modelle, die im Bereich um den Knöchel auch innen Leder verwenden, was meiner Ansicht nach wenig vorteilhaft ist. Solche Schuhe trocknen einfach schlechter, als Modelle mit textilen Materialien im Innenbereich – unangenehmer Geruch tritt hier also verstärkt auf. Außen hingegen ist Leder wunderbar. Ich denke, etwas in Richtung der Teton GTX von Mammut ist eine gute Entscheidung für eine lange Tour. Ich selbst habe mit Schuhen von Lowa gute Erfahrungen gemacht. Bei der Anschaffung der Schuhe sollte man nicht zu knausrig sein. Die 200 Euro (oder mehr) sind eine sehr gute Investition!

Technik

Auch wenn ich die Zeit in der Natur gerne dazu nutze, um mir eine Auszeit von all der Technik zu nehmen, so will ich doch auf einige Geräte nicht verzichten. Mittlerweile gehört auch einiges an Technik zur Ausrüstung für Outdoor-Reisen. Wichtig ist vor allem das Smartphone, damit man in einer Notsituation Hilfe holen kann und natürlich, um den Kontakt zu den Liebsten zu halten. Man hat zwar mit Sicherheit nicht überall Empfang, aber dennoch ist ein Smartphone unverzichtbar. Mit Hilfe einer Powerbank lässt sich die Lebenszeit zusätzlich verlängern.

Auch ein separates GPS-System im Gepäck kann hilfreich sein, insbesondere wenn ausgiebige Outdoor-Touren geplant sind. Anders als beim Smartphone halten die Batterien eines GPS-Gerätes meist über viele Tage, zum Teil sogar über Wochen. Ebenso kann ein Notebook/Macbook nützlich sein, z.B. um Bilder auszulagern oder zum Bloggen. Dieses sollte aber unbedingt klein und leicht sein. Da auf einer Weltreise schnell etwas passieren kann, sollte man sich vielleicht ein kompaktes Notebook gebraucht kaufen und nicht sein eigentliches Gerät mit auf Reise nehmen. In einschlägigen Kleinanzeigen-Märkten findet man entsprechend günstige Geräte.

Wer mag, kann zusätzlich zum Smartphone eine Kamera mitnehmen, um die Reiseeindrücke in Bildern festzuhalten. Das Gesamtgewicht der Ausrüstung im Auge haltend, würde ich eher eine kleine, möglichst universelle Kompaktkamera empfehlen – keine schwere Spiegelreflexkamera und auch kein Stativ. Highend-Smartphones bieten mittlerweile aber auch eine sehr gute Bildqualität, sodass man sich eventuell das Mitführen einer zusätzlichen Kamera sparen kann.

 

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