Den Namensgeber aller Geysire eben DEN „Geysir“ kann man in einer Tagestour von Reykjavik aus erreichen. Bis zu 70 Meter hoch (2.höchster in der Welt) kann sein Wasser hinausschießen. Dies macht er alle 10 bis 15 Minuten.
Die Gletscher an der Ostküste Islands können bis zu 800 Meter dick werden und reichen an einigen Stellen auf Meereshöhe fast bis an den atlantischen Ozean. Diese Region hat mir am besten gefallen. Besonders der kleine National Park Skaftafell ist einzigartig !!! Der Park ist relativ klein und so reich an Attraktionen, dass ich oft vom „Disneyland der Natur“ gesprochen habe, wenn mich Leute danach gefragt haben.
Die Isländer sind eher zurückhaltend, vielleicht auch reserviert, was man nicht mit unfreundlich verwechseln sollte. Aber sie reden nicht sehr viel. Diesen Eindruck habe ich jedenfalls während der vielen Fahrten als Anhalter gewonnen. Junge Isländer sind von anderen Europäern nicht zu unterscheiden, aber den Älteren merkt man schon ihre nordische Art an. Trotzdem habe ich unglaublich viel über die Menschen hier erfahren und ein wenig Einblick in ihr Leben bekommen. Fast alle sprechen Englisch und geben freundlich Auskunft, wenn man Fragen hat. Gut die Hälfte aller Autofahrer, die mich mitgenommen haben, waren Touristen wie ich. Mit einigen habe ich abends etwas unternommen oder wir sind gemeinsam wandern gewesen.
Unterwegs per Anhalter
Reisen als Anhalter ist in Island, so jedenfalls meine Erfahrung, überhaupt kein Problem. Ich bin auf diese Weise selbst in Gegenden gekommen, in die kein Bus fährt und in denen ein Jeep erforderlich ist. In den abgelegenen Westfjorden kann man schonmal ein paar Stunden am Straßenrand stehen – aber da braucht es einfach ein wenig Geduld. Denn früher oder später wird irgend ein freundlicher Isländer oder auch Island-Reisender schon anhalten. Ich wurde von vielen Isländern, mehreren Deutschen, und auch von einem israelischen Ehepaar mitgenommen.
Nervig sind die vielen Fliegen, die einen vor allem in der Myvatn Region penetrieren („Myvatn“ = Mückensee). Anders als in anderen skandinavischen Ländern ist das Vorkommen an Gnitzen (engl. Midges), wie diese Stechmückenart heißt, in Island eher gering. In der Myvatn-Region treten sie jedoch in den Sommermonaten (!) in großer Zahl auf. Keine Körperöffnung ist vor ihnen sicher und wenn man an der Straße steht und von einem Schwarm umringt wird, kann ein Kopfschutz/Mückennetz gute Dienste leisten. Oder man wedelt wild mit einem Shirt, was auf die Dauer allerdings sehr ermüdend ist.
Auch in Jugendherbergen findet sich immer jemand, mit dem man etwas unternehmen kann und sei es nur, dass man gemeinsam kocht oder eine Partie Schach spielt. Die „Herbergseltern“ sind ausgesprochen hilfreich und machen auch schon mal eine Besorgung für einen, wenn die Hütte etwas weiter weg liegt. Ich habe auch Häuser erlebt, in denen sich bis zum Abend niemand sehen läßt und nur ein Zettel an der Türe hängt, auf dem steht, man solle sich doch wie zuhause fühlen, was ich dann auch gleich gemacht hatte.
Ich kann wirklich nur das beste von dieser Insel berichten. Diese Reise gehört ganz bestimmt zu den schönsten, die ich bisher gemacht habe. Nun verstehe ich auch warum die Isländer so viele verschiedene Wörter für die Bezeichnung „wunderschön“ haben. So wie die Inui verschiedene Wörter für „Schnee“ haben, gibt es hier für die unterschiedlichsten schönen Dinge eine passende Umschreibung. Und Schönes – davon hat Island reichlich.
Kurzinfo Island
(meine Tour) | |
---|---|
Reisezeit | August |
Temperaturskala | Nachts 15-0 Grad, Tag 10-25 Grad |
Reisedauer | 3 Wochen / ausreichend Zeit, um auch mal die ein oder andere Tageswanderung zu machen. |
Verlauf | per Anhalter komplett um die Insel |
Empfehlung | im Juli soll die Sonne bis Mitternacht zu sehen sein und ganz im Norden sieht man die Polarlichter. |
Ein weiterer Island-Reisebericht von mir: Island-Tour – 7 Tage im September