Zimmernummer 704 – Der Transfer vom Flughafen ins Hotel Regal Plaza hat wunderbar funktioniert. Was das Hotel angeht, waren wir aufgrund einiger negativer Forenbeiträge im Internet auf eine mögliche Enttäuschung vorbereitet. Die Enttäuschung hielt sich in Grenzen, denn wir hatten Glück und bekamen in der obersten Etage ein ruhiges Zimmer mit Klimaanlage, Duschbad, TV und Bar. Hauptsache kein Zimmer unmittelbar über der im Erdgeschoss beheimateten Hausdiskothek „Bollywood“, was schlaflose Nächte nach sich gezogen hätte.
Das Frühstück, das man mehr oder weniger im Eingangsbereich einnimmt, war OK und hat alles, was man von einem 3-Sterne Hotel verlangen kann. Dieser „Restaurantbereich“ ist sicherlich nicht die gemütlichste Ecke aber bei nur zwei Übernachtungen in diesem Hotel gibt es keinen Grund zur Beschwerde. Wer im Hotel ins Internet will, kann dies hier auch tun. Die Hotelangestellten sind hilfsbereit und freundlich, wenn es auch nicht jeder von ihnen schafft die Lage des Hotels auf einem Stadtplan korrekt einzuzeichnen, was das Wiederfinden nicht gerade vereinfacht hat! Alle, die im Regal Plaza für zwei oder drei Nächte Station machen, würde ich also empfehlen, ein Zimmer in den oberen Etagen zu nehmen.
Was die Stadt betrifft, kann ich nicht allzu viel darüber sagen, da wir mit unserem Mietwagen in Richtung Oman bzw. Hatta unterwegs waren. Das Burj Al Arab sollte man sich aber nicht entgehen lassen. Vor allem auch, weil der frei zugängliche Strand neben dem Hotel einfach klasse ist. Wer stadtauswärts auf der „Jumeria Road“ fährt, nimmt einfach ca. 500 Meter vor dem Hotel eine Abzweigung rechts zum Strand. Es ist wirklich unglaublich, wie ein so schöner, zentral gelegener Strand so leer sein kann. Wer noch keine Badehose an hat, zieht sie halt am Strand an. Die Ruhe und der Blick auf das Al Arab sind jedenfalls ein super Start in den Tag.
Wie schon angedeutet ging es weiter Richtung Hatta. Der Weg dorthin ist dank perfekter Autobahnen überhaupt kein Problem. Unterwegs sieht man einige hohe Sanddünen, die man per Quads (4-Rad-Minijeeps) erklimmen kann. Aber wer sich die Gegend um Hatta genauer Anschauen will sollte unbedingt eine gute Karte dabei haben. Wir sind die Pistenroute an den „Hatta Pools“ vorbei Richtung Süden gefahren. Wenn schon nicht die Beschilderung zu überzeugen weiss, dann muss es unbedingt die Karte. Irgendwann kamen wir aber zu dem Punkt, an dem wir uns Fragen mussten: „Vertrauen wir der Karte oder den Aussagen der Einheimischen?“ Wir haben die Karte dann in die Tonne getreten. Kauft Euch jedenfalls keine „Reise Know How – Vereinigte Arabische Emirate – 1:470 000“. Die Karte ist grottenschlecht. Alle kleinen und wichtigen(!) Verbindungen sind nicht eingezeichnet.
Die Gegend hier ist auf jeden Fall ein Ausflug wert. Im Kontrast zu den gläsernen Hochhausbauten gibt es hier eine schroffe aber farblich interessante Bergwelt zu sehen. Mit dem Geländewagen, der hier unbedingt erforderlich ist, geht es mal durch steinige Wadis (Flußbett oder Bach) oder steil (20%) nach oben. Oasen laden zu einem Picknick ein und in den Läden an der Straße bekommt man Obst oder etwas zu trinken. Die ganze Tour (Dubai – Hatte – Piste nach Al Ayn – Dubai) ist locker in einem Tag zu bewältigen(420km).
Der Feierabendverkehr in Dubai ist nichts für Fahranfänger. Die Dubaier sind tendenziell eher huup-freundlich dafür aber blinkfaul. 2-3 mal haben wir kurz vor uns eine brenzliche Situation mitbekommen, jedenfalls, wenn man mit „mitteleuropäischen Maß“ misst. Es hat nicht gekracht. Wahrscheinlich ist so etwas hier alltäglich. Nach 2 Nächten und einem ganzen Tag hier in Dubai geht es dann per Flugzeug weiter über Singapore und Brisbane nach Auckland.
Gerade, wenn man einen derart langen Flug nach Neuseeland vor sich hat, ist man für jede Abwechslung dankbar. Unser 36-Stunden-Stopover ist deshalb genau richtig gewesen und sehr zu empfehlen.