Im Herzen der „Southern Alps“ liegt Wanaka. Für mich ist der kleine Ort einer der schönsten und angenehmsten im ganzen Land. Das Foto oben, aufgenommen vom 1.630 Meter hohen Mount Alpha, lässt die Gründe hierfür erahnen.
Vom Lake Tekapo aus Richtung Norden kommend war unser nächstes Ziel also Wanaka. Am Lindis Pass regnete es noch, doch sobald wir den höchsten Punkt erreicht hatten kam die Sonne raus. Auch „meine Lieblingsort“ zeigte sich von seiner besten Seite. Wanaka hat alles, was einen schönen Ort auszeichnet. Viele kleine Läden, einen großen Supermarkt, viele unterschiedliche Restaurants und Cafes, ein winziges Kino einen Laden, in dem man seine Emails in Ruhe abrufen kann und natürlich die wunderschöne Lage am See zwischen den Ausläufern des Mt. Aspiring National Parks.
In den letzten Jahren hat sich Wanaka als starke Konkurrenz zu Queenstown entwickelt. Viele neue Häuser sind gebaut worden – in erster Linie Ferienhäuser oder Ferienanlagen. Die Fläche unterhalb von Mt. Iron – Wanakas kleiner Hausberg – war im Jahr 2000 noch Weidefläche für Schafe. Jetzt stehen hier viele neue und teure Häuser. Aber der vor allem bei einheimischen Hundebesitzern beliebte Spazierweg hinauf auf den Gipfel ist immer noch zu empfehlen. Man hat einen herrlichen Blick über den Ort, Lake Wanaka und Lake Hawea.
Im großen New World Supermarkt bekommt man alles, was das Herz bzw. der Magen begehrt. Das Tourist Office ist von 8.30 – 17.30 Uhr geöffnet. Wenn man sich die Mühe sparen möchte alle Backpackers im Ort, und derer gibt es viele, einzeln abzuklappern, ist man hier genau richtig.
Folgende Hostels haben wir besucht
„Matterhorn South & Lodge„. Sehr entspannte und angenehme Atmosphäre. Sehr günstig gelegen. Innerhalb 3 Minuten erreicht man jeden wichtigen Punkt im Ort. Die Doppelzimmer und die Studios sind in einem anderen Gebäude untergebracht, als die Dorm Betten. Alles wirkt sauber, ruhig und entspannt.
Auf der anderen Seite der Straße befindet sich die „Bullock Creek Lodge„. Das Haus wurde früher wahrscheinlich als Motel genutzt. Jedes Doppelzimmer hat einen Kühlschrank, ein eigenes Bad mit Dusche sowie ein TV-Gerät. Im Vergleich zum Matterhorn ist es sogar ruhiger, da die Wände aus Stein sind und nicht aus Holzplatten bestehen. Die Küchenausstattung ist zwar nicht so gut, auch die Möbel haben im Normalfall Risse aber das wird durch die angenehme Terrasse nach hinten hinaus wettgemacht. Ich wüsste jedenfalls nicht, weshalb man im Matterhorn 20$ mehr ausgeben sollte.
Auch im “Wanaka Bakpaka“ sind wir 2 Nächte untergekommen. Eines der wenigen Hostels, das nicht auf der Brownston Str. liegt sondern an der Lakeside Rd. Für das Doppelzimmer mit Terrasse und wunderschönem Blick auf den See haben wir 58 $ gezahlt. Zimmer Nr. 16 ist eigentlich ein kleines Chalet und wirkt deshalb besonders einladend. Ein Kühlschrank, wie bei den zuvor beschriebenen Herbergen sowie ein Fernseher gibt es allerdings nicht. Trotzdem ist diese Location insbesondere mit dem Zimmer Nr. 16 mein Tipp für Wanaka. Die Atmosphäre im Hostel ist freundlich und in der gut ausgestatteten Küche oder im Gemeinschaftsraum findet man immer jemanden zum Plausch. Der riesige Eukalyptusbaum direkt vor dem Haus verleiht dem Ort etwas ganz besonderes, wie ich finde. Allein schon der Duft verbreitet Urlaubsstimmung. Einziger Wermutstropfen – bis zum Supermarkt geht man 5-10 min länger, als von den meisten anderen Hostels.
Generell sind Reservierungen in den Sommermonaten im voraus für Wanaka sehr ratsam. Denn meist sind alle Hostels um die Mittagszeit für die Nacht ausgebucht. Detaillierte Infos bekommt man im Office des Mt.Aspiring National Park rechte Hand am Ortsausgang an der Bundesstraße No.6 gelegen.
Die Wanderung zum Gipfel des Mt.Roy (1.580m) zählt sicherlich zum Schönsten, was man in Wanaka machen kann. Der Trailhead liegt ca 7 km nördlich des Ortes am Westufer des Sees. Aufgrund des zahlreichen Autos, die hier parken kann man ihn gar nicht verfehlen. Die Wanderung verlangt Ausdauer denn direkt vom Parkplatz aus geht es mit ordentlicher Steigung den Berg hinauf. Man kann die Tour als Hin-und Rückweg gehen, dies dauert ca. 5 Std. oder man geht über den gesamten Bergrücken und überquert dabei auch noch den Gipfel des Mt. Alpha. Mehr dazu gibt es im Bereich Wanderungen.