Das Geothermalgebiet Krýsuvík ist das Ergebnis einer Vulkaneruption, die im Mittelalter, vermutlich im Jahr 1188 stattfand. Der letzte Ausbruch fand in diese Gegend im 14. Jahrhundert statt. Aktiv ist Krýsuvík auch heute noch. Indiz dafür sind die Rauchsäulen, die schon aus der Ferne sichtbar sind.
Zwischen Mai und November des Jahres 2009 hebte sich das Gebiet um ganze 3 cm, was nach wie vor auf erhöte geothermale Aktivität hindeutet. Deshalb findet man in diesem Gebiet auch Messinstrumente, die nicht nur Beben registrieren, sondern auch das Heben und das Absenken der Erschichten dokumentieren.
Faszinierend ist auch der Abstecher zum Kleifarvatn, in dem heiße Quellen aufsteigen. Der See ist 97 Meter tief und wird auch von Tauchern angesteuert. Die südliche Uferzone ist ebenfalls aktiv, weshalb an einigen Stellen das Begehen nicht ganz ungefährlich ist. Heiße Dämpfe steigen durch den Sand auf, weshalb man lieber darauf verzichten sollte, Barfuß herumzulaufen. Trotz relativer Nähe zur Blauen Lagune und Reykjavik genießt man am Kleifarvatn die Einsamkeit.