Reisen als digitaler Nomade: Was sind die Vor- und Nachteile?

Die Welt bereisen, fremde Länder und Kulturen kennenlernen, Abenteuer erleben und gleichzeitig von unterwegs arbeiten. Dank digitaler Medien und schnellen Internetzugängen, die es zum Teil selbst in den entlegensten Winkeln dieser Erde gibt, genießen immer mehr Menschen als digitaler Nomade die damit verbundene Ortsunabhängigkeit.

Für die meisten Deutschen ist das Reisen auf fünf Wochen im Jahr beschränkt, denn wer in einem Angestelltenverhältnis steht, muss sich in den meisten Fällen auf den gesetzlichen Urlaub beschränken. Oftmals können diese fünf Wochen auch nicht am Stück verwendet werden, wodurch Reisen in ferne Länder schwierig werden.

Auf Grund von Arbeitsstress, Burnout-Gefahr und anderen Faktoren entscheiden sich immer mehr Menschen dazu, eine Auszeit von der Arbeit zu nehmen und auf Reisen zu gehen. Das ist allerdings nicht für jeden möglich, denn nur wer die finanziellen Absicherung durch Erspartes hat, kann sich eine solche Pause gönnen. Alternativ dazu kann auch beim Reisen online gearbeitet werden. Das Konzept nennt sich „Digitaler Nomade“. Wir besprechen die Vor- und Nachteile beim Reisen als digitaler Nomade!

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Digitalisierung macht es möglich

Dass man heute schon von der ganzen Welt aus online arbeiten kann, ist eine Entwicklung, die wir der stetigen Digitalisierung zu verdanken haben. Heute hat man in großen Teilen der Welt eine starke und stabile Internetverbindung und kann so im ständigen Kontakt mit Menschen aus aller Welt sein. Aus diesem Grund werden immer mehr Tätigkeiten online erledigt. Ganz egal ob man eine Yoga- oder Fitness-Stunde mit seinem Lieblingstrainer per Videochat machen oder ein Live Casino besuchen möchte, indem Spieler mit echten Croupiers via Livestream spielen können, die Optionen sind förmlich grenzenlos. Das gilt natürlich nicht nur für unsere Hobbys, denn auch in der Arbeitswelt kommen sämtliche Tools der Online Kommunikation zum Einsatz.

Wöchentliche Meetings im Livestream helfen dabei, alle Themen im Team zu besprechen und die Kommunikation zu fördern, alles Weitere kann per Email besprochen werden. Auch Management-Tools wie Trello kommen in großen und kleinen Teams zum Einsatz, um Tasks zu verteilen und immer über den Stand von Projekten informiert zu bleiben. Damit das funktioniert, kommen für digitale Nomaden natürlich nur jene Jobs in Frage, die nichts Weiteres als einen Laptop und eine Internetverbindung benötigen.

Beim Reisen: Der Faktor Zeit

Das Reisen als digitaler Nomade hat viele Vor- und Nachteile. Wenn es um die persönliche Zeit geht, die einem beim Reisen zu Verfügung steht, gibt es unterschiedliche Aspekte zu beachten. Wer während dem Reisen bis zu 40 Stunden arbeiten muss, hat natürlich weniger Zeit, um mit neuen Freunden abzuhängen, neue Orte zu erkunden oder die Seele am Strand baumeln zu lassen. Wer dabei ständig das Gefühl hat, etwas zu verpassen, ist vielleicht nicht für die Arbeitsweise geschaffen und profitiert von kürzeren, aber intensiveren Reisen. Hier kommen wir bereits zum nächsten Punkt.

Wer reist, ohne zu arbeiten, hat im Normalfall deutlich weniger Zeit für seine Reise. Arbeitet man jedoch auch von unterwegs, kann man monate- oder sogar jahrelang unterwegs bleiben, denn die Finanzen werden beim Reisen immer wieder aufgefrischt. Viele digitale Nomaden empfehlen außerdem, länger an einem Ort zu verweilen – oder wandern sogar ganz aus. Damit wird es deutlich leichter, eine Routine aufzubauen und effizient zu arbeiten. Wer hingegen jeden dritten Tag wieder seine Koffer packen und weiterziehen muss, hat weniger Kapazitäten, um seine Arbeit gut zu erledigen. Je nachdem, ob man gerne schnell oder langsam reist, kann der Lebensstil von digitalen Nomaden also passen – oder auch nicht!

Travel Mate: Den Anschluss finden

Viele digitale Nomaden finden es schwierig, mit anderen Reisenden Kontakte zu knüpfen. Da man beim Arbeiten seinen eigenen Platz benötigt und womöglich auch mehr Ruhe braucht, als andere Reisende, sind Hostels oftmals nicht die erste Wahl von digitalen Nomaden. Diese sind jedoch der beste Ort, um andere Reisende kennenzulernen. Hat man tatsächlich Freunde gefunden, sind diese vielleicht jeden Tag unterwegs und erleben aufregende Abenteuer, während man selbst noch für einige Stunden am Laptop hängt. Das kann ganz schön frustrieren. Eine Möglichkeit um Gleichgesinnte zu finden, ist jedoch der Besuch eines Coworking-Spaces (Abb. oben). Diese Großraumbüros sind sowohl für Reisende, als auch für Einheimische geeignet und bieten neben einem ruhigen Arbeitsplatz auch die Möglichkeit, andere digitale Nomaden kennenzulernen, die einen ähnlichen Lifestyle verfolgen.

Reisen als digitaler Nomade ist nicht immer einfach. Ob man für diese Art der Lebensform geeignet ist, sollte man sich gut überlegen. Wer auf Nummer sicher gehen will, schnappt sich Laptop, Smartphone, Schlafsack und Zelt und macht, bevor es einen in die Ferne zieht, im Rahmen eines ersten Trips im näheren Umkreis die Probe aufs Exempel. Derlei Erfahrungen kann man natürlich auch an der Nordsee oder in den Alpen machen.

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