In 80 Tagen um die Welt oder nur mal kurz mit einem Taxi nach Paris? Die Deutschen sind fürs Reisen fast immer zu haben. Allein im Jahr 2019 verreisten rund 55 Millionen Bewohner für mindestens 5 Tage. Obwohl das eigene Land Spitzenreiter ist und bleibt, wenn es um den Urlaub geht, zieht es die Deutschen mit bleibender Begeisterung in die Ferne.
Etwas Ungewissheit bleibt allerdings selbst bei der gründlichsten Reiseplanung. Vor allem vor Naturkatastrophen ist niemand geschützt. Dass sogar sicher geltende Länder wie Deutschland nicht davor gefeit sind, zeigte sich spätestens 2021, als die Ahr über die Ufer trat und ganze Dörfer wegschwemmte. Mindestens 135 Todesopfer waren im Ahrtal zu beklagen.
Aber auch Wildfeuer und Tornados nehmen weltweit zu. So schön das völlige Abschalten sein kann, zumindest Wetterberichte und Warnungen sollten deshalb für das Handy oder Tablet abonniert werden, um notfalls rechtzeitig Reißaus nehmen zu können.
Politische Verwicklungen und Krisen steigen ebenfalls an. Wer trotzdem den Aufenthalt in einer als instabil geltenden Region plant, tut gut daran, sich regelmäßig auf den Seiten des Auswärtigen Amtes über aktuelle Entwicklungen und Warnungen zu informieren. Hier gibt es außerdem stets topaktuelle Informationen über Einreisebedingungen. Ansonsten kann es nämlich passieren, dass am Flugschalter oder bei der Passkontrolle der Kopf geschüttelt wird.
Die App „Sicher Reisen“ des Auswärtigen Amtes hilft vor und während der Reise. Die Informationen können auch im Offline-Modus abgerufen werden.
Abenteuerurlaub ist spannend, kann aber auch voller Tücken stecken. Die Elektronische Erfassung von Deutschen im Ausland ist ebenfalls übers Auswärtige Amt möglich. Die Erfassung erleichtert die Kontaktierung in Krisenfällen, beziehungsweise die Suche nach verschollenen Personen. So gering die Gefahr statistisch ist – das Wissen, das man nicht völlig in Vergessenheit gerät, ist auch für die Familie meist eine gewisse Beruhigung.
Auch geringfügigere Dinge als ein Tornado oder ein Aufstand können den Urlaub zur Härteprüfung machen. Mit einer unzureichenden Reiseapotheke fängt es an. Die sollte regelmäßig überprüft und notfalls durch neue Medikamente und steriles Verbandsmaterial auf den aktuellen Stand gebracht werden. Bequem und vor allem auf die Schnelle lassen sich die meisten Dinge in der 24/7-Online-Apotheke ordern.
Selbst wenn der Trip nur auf den Zeltplatz in einer deutschen Urlaubsregion führt, gehören Pflaster und Verbandsmaterial, Schere, Pinzette, Sonnenschutz, Brand- und Wundsalbe sowie Schmerzmittel und Fieberthermometer unbedingt ins Gepäck. Montezumas Rache ist nicht nur im bei den Deutschen heiß geliebten Mittel- und Südamerika ein häufiges Problem. Mittel gegen Durchfall sollten deshalb ebenfalls nicht vergessen werden.
Je nach Reiseziel hat das Auswärtige Amt verschiedene Empfehlungen, was vorsorgliche Impfungen und nützliche Medikamente anbelangt. Gerade im Ausland ist es nicht immer garantiert, dass vor Ort eine zuverlässige Apotheke aufgetrieben werden kann oder die gewünschten Arzneimittel überhaupt zu beschaffen sind. Sollte der Aufenthalt an einen exotischeren Ort führen oder besonders lange dauern, lohnt es sich, die Reiseapotheke entsprechend großzügig zu bemessen.
Andere Länder, andere Sitten, andere Steckdosen: Universaladapter und bei Bedarf eine eigene Mehrfachsteckleiste im Gepäck können sich als Rettung erweisen. Ein Ersatzladekabel für das Handy oder Tablet kann ebenfalls nicht schaden, um nicht plötzlich ungeplant zur digitalen Auszeit gezwungen zu werden.
Die beste Ausrüstung nützt nichts, wenn der Koffer oder Rucksack, in dem sie steckt, verloren geht. Eine Mindestausstattung an Medikamenten, Verbandszeug und elektronischen Geräten im Handgepäck ist deshalb stets eine gute Idee.
Dank Übersetzungssoftware ist die Verständigung auch ohne Fremdsprachentalente leichter geworden. Ein Sprachführer mit medizinischen Begriffen kann dennoch eine wertvolle Ergänzung fürs Reisegepäck sein. Kontaktinformationen von Krankenkasse und gegebenenfalls Reiseversicherungsgesellschaft sollten bei Auslandstrips jederzeit griffbereit sein.
Dortige Ansprechpartner können sich auch bei der Suche nach einem Arzt vor Ort als nützlich erweisen. Vor der Behandlung empfiehlt es sich zu klären, ob die heimische Kasse oder die Zusatzversicherung die Kosten tragen. Nicht jedes Krankenhaus oder jeder Arzt werden nämlich durch die abgeschlossenen Policen gedeckt.
Wer im Ausland Medikamente kauft, sollte sich die Packungen und Beipackzettel genau angucken und gegebenenfalls online mit der heimischen Apotheke Kontakt aufnehmen, wenn irgend etwas daran verdächtig aussieht. Nicht nur Lifestyle-Pillen werden als gefälschte Produkte regelmäßig an ahnungslose Kunden verkauft.
Sicheres Trinkwasser ist nicht überall eine Selbstverständlichkeit. Eine eigene wiederverwendbare Trinkflasche, ein kleiner Wasserkocher und nach Bedarf Tabletten, um Keime abzutöten, sind vor allem in Ländern der Dritten Welt eine sinnvolle Ausrüstung.
Wird der Koffer oder Rucksack beim Start etwas zu voll, lassen sich T-Shirts und andere Kleidung meist sogar in den abgelegensten Regionen finden. Was sich nicht überall ersetzen lässt, sind die medizinische und elektronische Grundausstattung, die das Leben und manchmal sogar das Überleben erleichtern. Das gilt nicht nur bei einem Trip in 80 Tagen um die Welt.