Die ehemalige Erzmine im Ørsdalen Tal ist ein wunderbarer „Lost Place“. Ein Ort, an dem man in die Geschichte dieses abgelegenen Tals eintauchen kann und der geschaffen ist für die Erkundung, mit oder ohne Kamera.
Das Ørsdalen Turistsenter ist eine gute Basis, um das Tal, das verlassene Bergwerk wie auch die umliegenden Berggipfel wie den Bjordalstolen zu erkunden. Wir haben hier Stop gemacht, um das ehemalige Minengelände in Augenschein zu nehmen. Bis nach dem Zweiten Weltkrieg wurde im Tal Ørsdalen Bergbau betrieben. Wer sich näher für die Geschichte interessiert, sollte sich nach geführten Touren erkundigen, die von der Komune Bjerkreim hier angeboten werden.
Die Wanderung
Vom Parkplatz aus, der sich 100 Meter entfernt vom Turistsenter befindet, gilt es zunächst die Hängebrücke zu überqueren. In erster Linie dient diese den Schafen. An diesem Morgen und bei herrlichem Sonnenschein sorgt die Brücke für das erste schöne Outdoor-Erlebnis.
Auf der gegenüberliegende Seite des Flusses teilt sich der schmale Weg in zwei Richtungen. Folgt man dem linken Pfad, gelangt man zum Eingang einer Mine. Die Stahltür steht offen und erlaubt so einen Blick ins Innere des Berges. Wer sich von riesigen Spinnengeweben am Eingang nicht abschrecken lässt, wagt womöglich ein paar Schritte durch die nass-dunklen Räumlichkeiten.

Folgt man dem Weg in die andere Richtung, führt dieser vorbei an ehemaligen Gebäuden des Bergwerks. In der ansonsten so idyllischen Berglandschaft bilden die Ruinen eine bizarre und ungewöhnliche Kulisse. Gemäuer, Betonstelzen und Kabelgewirr – an solch einem schönen Fleckchen Erde würde man diese nicht unbedingt erwarten.
Den rechten Weg den Hang weiter hinaufsteigend erreicht man eine Holztreppe, die zu einer weiteren Mine führt, welche in ca. 120 Meter Höhe liegt und von wo aus man einen tollen Blick ins Tal genießen kann. Hierzu der Hinweis: die auf dieser Seite enthaltenen Aufnahmen entstanden teilweise mit einer Drohne.
Mehr Ausdauer als für die hier beschriebene kleine Erkundung wird für den sehr steilen Aufstieg zum Mjavassknuten (849m) benötigt. Zunächst geht man einige Minuten Fluss aufwärts, um dann rechts abzweigend den steilen Hang hinaufzuklettern. Teilweise ist der Pfad mit Drahtseilen versichert, erfordert also nicht nur Ausdauer, sondern auch Tritt- und Griffsicherheit. Für diese Bergtour sollte man mehrere Stunden einplanen.
Eckdaten der Wanderung
Wegverlauf | Hin-und Rück |
Schwierigkeit | mittel |
Strecke | 1,5 km |
Dauer | 45 Minuten |
Aufstieg | 120 hm |
Abstieg | 120 hm |