Þingvellir, oder „Thingvellir“ geschrieben, ist seit der Besiedelung Islands von großer Bedeutung. „Þing“ steht für „Volksversammlung“ und „vellir“ für „Feld“ oder „Ebene“. So kann „Þingvellir“ also mit „Ebene der Volksversammlung“ übersetzt werden. Bereits um 930 fanden hier die ersten, gesetzgebenden Versammlungen der norwegischen Wikinger statt. Demnach gehört Þingvellir gemeinsam mit denen der Antike zu den ältesten Parlamenten der Welt. Auch die Republik Island wurde 1944 an diesem Ort in einer feierlichen Zeremonie ausgerufen, was anhand von Schildern im Park auch dokumentiert wurde.
Aber natürlich ist Þingvellir auch zu Fuß unbedingt sehenswert. Der Weg durch die Almannagjá hin zum Öxarárfoss, den man vom Parkplatz aus am Visitor Center in etwa 20 Minuten erreicht, ist sehr lohnend. Am Abend oder in den frühen Morgenstunden hat man gute Chancen, den Park weitestgehend für sich zu haben, denn natürlich macht jeder Reisebuss an diesem Ort Halt.
Bis 1967 war es übrigens möglich, die Almannagjá mit dem Auto zu durchqueren. Seinerzeit war der Tourismus noch kaum von Bedeutung für das Land. Mittlerweile ist das anders. Island ist ein beliebtes Reiseziel, vor allem von Deutschen. Seit 2004 steht Þingvellir, das bereits 1930 zum Nationalpark ernannt wurde, zudem unter dem Schutz der UNSECO als Weltkulturerbe.